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Shake It Up… Just Like… BAD THERAPY

 

Let’s be real: Den Hayday des Hairmetal, die Glanzzeit des Glamrock, die wenigen goldenen Stunden dieser irrlichternen, megalomanischen, schmierig-grandiosen, schmerzfrei übertriebenen, todstilsicheren Ausprägung von Sex’n’Drugs’n’Rock’n’Roll hat fast niemand von uns mit Haut und Haaren erlebt.

Es war daher ein ganz besonderer, garantiert unvergesslicher, ich will fast sagen: magischer Moment, als mir Richie Revolver das erste Mal über den Weg lief.

Im Berliner Hard Rock Cafe stand der zweite Vorentscheid des Band Contests „Hard Rock Rising“ an. Ich saß nicht zum ersten Mal in der Jury und war eingestellt auf einen Schwung braver Indiebands, die auf Nummer sicher gehen. Verdammt, lag ich daneben!

Die arschenge schwarze Lederhose, das „Dr. Feelgood“-Tattoo über dem Schritt, der kalte, eisblaue Blick – Richie ist ein Posterboy aus einer besseren Zeit, die er selbst nie gesehen hat. Und doch ist die selbstverliebte, dauergeile Pose hier nicht einmal die halbe Story.

Der Rest passiert, wo es letztlich zählt, wo sich Stars und Stinker spalten: am Mikro. Die blinde Gier, einen grundsoliden 9-to-5-Job in den Wind zu schießen für eine klitzekleine Chance, den überlebensgroßen Kindheitstraum zu leben, zum Rock’n’Roll-Superhelden zu werden – Gott, ich bekomme noch immer Gänsehaut, wenn ich an den Moment denke, als ich sie zum ersten Mal in Richies Stimme gespürt habe.

Diese Stimme, diese Leidenschaft gehören zu Bad Therapy und sie könnten die Band ganz allein bis zum Sonnenuntergang auf dem Sunset Boulevard tragen.

Doch da ist mehr. Die durchgeknallte, abgebrühte, verflucht talentierte Gitarristin Matti, die schon immer ein haariger, fetter Typ in einer Hardrock-Band sein wollte (knapp daneben!); Bombenleger Zap am Bass; Trommler Titus, der als letzter zur Band stieß und doch die Basis legt für die, Teufel noch mal, wirklich unglaublich guten Songs.

Vier davon gibt es jetzt auf der ersten EP von Bad Therapy zu hören, die diesem Liebesbrief beiliegt. Es soll mir eine Ehre gewesen sein, wenn ich die Vorfreude schüren konnte!

 

Friedrich Reip – Musikjournalist & #1-Fan

Live - Review 15.11.14 Halle 5 mit The Fright und The Prophecy 23

 

"[...] Den Auftakt machten Bad Therapy, die unter Anderem die Gastgeber und Initiatoren dieses Abends waren. Bisher hatte ich noch nichts von dieser Band gehört, daher war ich sehr gespannt, was die drei Jungs und das Mädel denn zu bieten haben.Halleluja, die haben wirklich was drauf. Zwar muss ich gestehen, dass die Stimme des Sängers nicht wirklich mein Geschmack ist, aber der Sound konnte sich wirklich hören lassen.Die Menge schien noch nicht richtig warm zu sein, doch die Vier ließen sich davon nicht beirren und lieferten eine wirklich solide Performance ab.Richtig klasse fand ich ja auch das Outfit des Sängers: Nietenweste und eine schwarze Jeans mit Leomuster. Das läuft.Nach dem vierten oder fünften Songs, flogen auch schon vereinzelt Mähnen umher.  [...]"

 

Kisa

ROCKYOU.fm

https://www.rockyou.fm/stories/502-leipzig-rockt-mit-the-fright-bad-therapy-und-the-prophecy-23

EP Review

 

"Bad Therapy aus Leipzig haben sich für ihre ersten Tonfolgen auf einer EP verewigen lassen. Hard Rock mit leichter 70er-Neigung und etwas metallischer Glanz sollen "Creatures Of The Night" einem größeren Auditorium bekannt machen.

Der Opener "Don't Deal With The Devil" ist unüberhörbar mit einer Hookline ausgestattet, die vom Anfang bis zum Ende konsequent durchgezogen wird. Eingängigkeit und virulente Gitarrenarbeit sind die Stärken des ambitionierten Quartetts, das allerdings noch mit den Tücken einer Produktion zu kämpfen hat, die nicht gerade als vorbildhaft zu bezeichnen ist. Manchmal brachial rockend, aber auch deutlich mehr im Rhythmus verweilend, entwickelt sich der Titelsong zu einem Hinhörer, der die Qualitäten des Sängers und auch der Rhythmusfraktion in den Vordergrund schiebt.

Mit deutlich mehr Metal an Bord entwickelt sich "Cocaine Jane" mit seinem Harmonie-Refrain zu einem fetzigen Rockhammer. Natürlich darf auch hier nicht die obligatorische Halbballade fehlen, die in Form von "Home" zuerst langsam aus den Boxen rollt, zunehmend Fahrt aufnimmt und dann förmlich vor Energie explodiert.

Bad Therapy haben mit ihrer ersten EP einen durchaus passablen Einstand hinbekommen, der eine kurzweilige und unterhaltsame Übersicht über ihr Rock-Profil vermittelt. Natürlich läuft noch nicht alles so rund, wie man es von den großen Vorbildern kennt, aber auch die haben einmal klein angefangen und mit diesen ersten Rocksignalen sind die Jungs auf dem richtigen Weg."

 

Jürgen Volkmar

freier Mitarbeiter bei ROCKTIMES

http://www.rocktimes.de/gesamt/b/bad_therapy/creatures_of_the_night.html

EP Review

 

Zwischen Socke im Schritt und Metallic-Lack

Die vier Leipziger Nachteulen Richie (v., g.), Matti (g.), Titus (d.) und Zap (b.) bauten sich 2013 ein Nest, das da BAD THERAPY heißt und veröffentlichten im Herbst 2014 ein erstes Lebenszeichen in Form dieser EP. "Creatures Of The Night" versammelt vier Songs, die sich allesamt im geschichtlichen Hard Rock austoben - mal mit Socke im Schritt und toupierten Haaren, mal in schickem Metallic-Lack.

'Don't Deal With The Devil' heißt der erste Song, der direkt durch seine ausgeprägte Schlagkraft besticht. Hymnisch und trotzdem sehr rotzig rockig macht der Opener schon mal richtig Spaß. Dafür trägt vor allem Sänger Richie große Verantwortung. Der singt, spricht, lacht, brüllt so schön kehlig und gefährlich. Diese gute Figur behält die blonde Frontsau mit dem "Dr. Feelgood"-Tattoo über dem Hosenbund auch im folgenden Titeltrack. 'Creatures Of The Night' ist ein lockerer Party-Song, der einfach Laune macht. Da gibt es ein hübsches Gitarrensolo von Gitarristin Matti, einen Refrain zum Mitgröhlen, ein kleines OZZY-Zitat zum Drüber-Stolpern, alles da.

'Cocaine Jane' klingt vom ersten Ton an deutlich metallischer. Das Gitarrenduo rifft hart und Drummer Titus gibt etwas Gas, bevor es der Refrain gemütlicher angehen lässt und etwas nach mittelalten RAMONES tönt. Schön abwechslungsreich. Zum Abschluss der EP gibt es mit 'Home' tatsächlich noch eine über sechs Minuten lange Ballade. Eine echt schöne Ballade übrigens. Hier darf dann schließlich auch Bassist Zap mit tollen Bassläufen glänzen. Dass gerade dieser Song das Highlight der EP darstellt, ist spannend und ungewöhnlich und lässt deshalb auf weitere Großtaten der Leipziger hoffen.

 

Marius Luehring

Powermetal.de

http://powermetal.de/review/review-Bad_Therapy/Creatures_Of_The_Night,25533,25445.html

EP Review

 

Seit einigen Jahren haben es immer einmal wieder junge Bands geschafft, dem altehrwürdigen Hardrock der achtziger Jahre wieder neues Leben einzuhauchen. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass diese Kids die Zeit gar nicht mitgemacht haben bzw. teilweise noch nicht einmal auf der Welt waren. Auch die Leipziger Bad Therapy haben ihre Wurzeln im Sound der achtziger Jahre, sind aber trotzdem in der heutigen Zeit angekommen. In Eigenregie hat die erst 2013 gegründete vierköpfige Band eine EP mit insgesamt vier Songs am Start. Ihre Hausaufgaben haben die vier unerschrockenen Kämpfer dabei sicherlich eindeutig gemacht. Klar, das ist noch nicht alles rund, da gibt es noch viele Ecken und Kanten, was man vor allem an der Produktion merkt. Trotzdem merkt man der Band den Spaß an der Sache, an der Musik, an und das ist weitaus mehr als so manch anderer etablierter Act von sich behaupten kann. Hört euch mal Songs wie den treibenden Titeltrack „Creatues Of The Night“ oder die Halbballade „Home“ an und ihr könnt vielleicht verstehen wovon ich hier rede. Zu bestellen gibt es die EP über die Facebook Seite der Band oder direkt über die Homepage.

 

Chistoph

Metalglory

http://www.metalglory.de/reviews.php?nr=26266

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